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Veterinary Focus

Ausgabe nummer 28.3 Verdauungstrakt

Diätetische Überlegungen bei Hunden mit chronischen Enteropathien

veröffentlicht 12/12/2018

Geschrieben von Adam J. Rudinsky

Auch verfügbar auf Français , Italiano , Română , Español , English und ภาษาไทย

Die Vielfalt der heute von spezialisierten Tiernahrungsherstellern für Hunde mit chronischen gastrointestinalen Erkrankungen angebotenen diätetischen Optionen kann recht verwirrend sein. Der praktische Tierarzt kann versucht sein, auf das erstbeste Produkt zurückzugreifen, das eine gute Wirksamkeit bei Darmerkrankungen verspricht. Adam Rudinsky gibt einige Tipps, die dem Tierarzt bei der Auswahl helfen.

Diätetische Überlegungen bei Hunden mit chronischen Enteropathien

Key points

Diätetisches Management kann bei vielen Hunden mit idiopathischen chronischen Enteropathien wirksam sein. Eine effektive Therapie erfordert Verständnis für den Patienten, die verfügbaren diätetischen Optionen und die wahrscheinliche Krankheitsursache.


Die Zusammensetzung von Nahrungen innerhalb einer therapeutischen Klasse, z. B. „Low Fat Diets“, kann radikal unterschiedlich sein, sodass diese Nahrungen untereinander nicht beliebig ausgetauscht werden können.


Einige Nahrungen können in mehrere therapeutische Klassen passen und somit potenziell zur Maximierung der therapeutischen Antwort eingesetzt werden.


Aufgrund von Kontaminanten und uneinheitlichen Produktionsstandards sind frei verkäufliche Nahrungen keine akzeptable Alternative für Diätnahrungen, die speziell für die Behandlung gastrointestinaler Erkrankungen entwickelt und hergestellt werden.


Einleitung

Diarrhoe ist ein Kardinalsymptom der chronischen Enteropathie, die möglichen Ätiologien sind jedoch sehr zahlreich und umfassen entzündliche, autoimmune, metabolische, neoplastische und infektiöse Ursachen.
Abbildung 1. Diarrhoe ist ein Kardinalsymptom der chronischen Enteropathie, die möglichen Ätiologien sind jedoch sehr zahlreich und umfassen entzündliche, autoimmune, metabolische, neoplastische und infektiöse Ursachen. © Shutterstock

Chronische Enteropathie (CE) ist ein unzureichend definierter Terminus in der Veterinärmedizin. Im Grunde handelt es sich um einen Begriff, der sämtliche gastrointestinale (GI) Erkrankungen chronischer Natur beschreibt. Ob die Bezeichnung „chronisch“ zutreffend ist, sollte im Einzelfall von Tier zu Tier entschieden werden, stets auf der Basis einer sorgfältigen Beurteilung des Vorberichts und der klinischen Symptome des individuellen Patienten (Abbildung 1). Bevor eine Erkrankung als chronisch klassifiziert wird, sollten die Symptome beim betreffenden Tier im Allgemeinen jedoch über einen Zeitraum von mindestens 10 bis 14 Tagen persistieren. Die differenzialdiagnostische Unterscheidung zwischen akuten und chronischen GI-Erkrankungen ist sowohl aus diagnostischer als auch aus therapeutischer Sicht wichtig. Dieser Artikel beschäftigt sich mit chronischen GI-Erkrankungen und kann daher nicht ohne Weiteres auf akute GI-Erkrankungen und deren diätetisches Management extrapoliert werden. Erschwerend hinzu kommt, dass die weit gefasste Definition von CE die gesamte Bandbreite chronischer GI-Erkrankungen einschließt, also auch diejenigen mit entzündlicher, autoimmuner, metabolischer, neoplastischer und infektiöser Ätiologie.

Eine korrekte Diagnose und die Ermittlung der Ursache einer CE sind für den praktischen Tierarzt essenzielle Voraussetzungen, um eine zielgerichtete diätetische und medikamentöse Therapie einleiten zu können. Eine endgültige Diagnose kann erreicht werden durch die Beurteilung von Patientenfaktoren, die Anwendung zielgerichteter diagnostischer Tests (z. B. klinische Pathologie, Kotuntersuchung, molekulare Diagnostik, bildgebende Untersuchung [Abbildung 2] und GI-Biopsie) und die Durchführung von Versuchsbehandlungen, je nach fallspezifischer Indikation. Eines der primären Ziele bei der Evaluierung eines Patienten mit CE sollte der differenzialdiagnostische Ausschluss systemischer, infektiöser und neoplastischer Erkrankungen sein, da diese in vielen Fällen klinisch nicht zu unterscheiden sind von nahrungsresponsiver CE und in der Regel eine spezifische Behandlung erfordern, gegebenenfalls kombiniert mit einem diätetischen Management.

Bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung können bei der Beurteilung eines Hundes mit chronischer Enteropathie sehr hilfreich sein.
Abbildung 2. Bildgebende Verfahren wie eine Ultraschalluntersuchung können bei der Beurteilung eines Hundes mit chronischer Enteropathie sehr hilfreich sein. © Shutterstock

Zum Verständnis der Kategorien von Diätnahrungen für Hunde mit GI-Erkrankungen

Der Erfolg eines diätetischen Managements ist abhängig von drei Hauptfaktoren, die der Tierarzt evaluieren muss: (I) der diätetische Vorbericht des Patienten, (II) die für den Patienten zur Verfügung stehenden diätetischen Strategien, (III) die zu behandelnde Erkrankung. Wenn alle drei Faktoren in jedem Einzelfall evaluiert werden, sollte eine geeignete spezifische diätetische Strategie erreichbar sein.
Abbildung 3. Der Erfolg eines diätetischen Managements ist abhängig von drei Hauptfaktoren, die der Tierarzt evaluieren muss: (I) der diätetische Vorbericht des Patienten, (II) die für den Patienten zur Verfügung stehenden diätetischen Strategien, (III) die zu behandelnde Erkrankung. Wenn alle drei Faktoren in jedem Einzelfall evaluiert werden, sollte eine geeignete spezifische diätetische Strategie erreichbar sein. © Adam J. Rudinsky

Die Kenntnis und das Verständnis der unterschiedlichen diätetischen Optionen für die Behandlung von GIErkrankungen ist der erste Schritt auf dem Weg zur korrekten Implementierung einer diätetischen Therapie in CE-Fällen. Eine universelle Lösung gibt es dabei nicht. Jede diätetische Kategorie eignet sich für spezifische Erkrankungen und Situationen, während sie für andere möglicherweise nicht angezeigt ist. Die richtige Anwendung spezifischer diätetischer Strategien ist jedoch die Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz von Diätnahrungen als therapeutisches Tool. Bei Hunden kann eine CE in vielen Fällen wirksam mit einer Diät behandelt werden, oft unter Vermeidung einiger der Probleme im Zusammenhang mit einer Langzeitanwendung von Antibiotika (z. B. Veränderung des gastrointestinalen Mikrobioms) oder immunmodulatorischer Arzneimittel (z. B. veränderter Immunstatus und erhöhtes Infektionsrisiko). Bei der Wahl einer Diätnahrung sollte der Tierarzt immer drei zentrale Dinge berücksichtigen, nämlich (I) den diätetischen Vorbericht, (II) die möglichen diätetischen Strategien und (III) die Diagnose (Abbildung 3). Die folgenden Diätnahrungstypen (therapeutischen Klassen) werden am häufigsten eingesetzt und von zahlreichen Tiernahrungsherstellern für die Behandlung gastrointestinaler Erkrankungen bei Hunden angeboten: hochverdauliche Diätnahrungen, Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten, Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine, fettarme Diätnahrungen („low fat“) und mit Fasern angereicherte Magen-DarmDiätnahrungen (Abbildung 4). Die Einteilung einer in Frage kommenden Diätnahrung in einer dieser Kategorien erfolgt am besten auf der Basis der vom Hersteller zur Verfügung gestellten Produktinformationen und des vollständigen diätetischen Vorberichtes des individuellen Patienten. Viele der auf dem Markt erhältlichen Diätnahrungen überschneiden sich bezüglich ihrer Anwendungsbereiche und erfüllen die Anforderungen mehrerer der oben genannten Kategorien. Solche Überschneidungen kann der Tierarzt aber durchaus zu seinem Vorteil nutzen. Tierärzte müssen aber auch wissen, dass Hersteller die Nährstoffprofile kommerzieller Diätnahrungen im Laufe der Zeit verändern können. Um sicher zu sein, dass die verordnete Diätnahrung auch tatsächlich den festgestellten Bedarf des Patienten deckt, sollten die jeweils aktuellen Produktinformationen kommerzieller Diätnahrungen mindestens jährlich überprüft werden. Und schließlich ist zu berücksichtigen, dass die Diätnahrungen in einer gegebenen Kategorie (z. B. sämtliche hochverdauliche Diätnahrungen) nicht identisch sind. Oft weisen sie unterschiedliche Nährstoffprofile auf und können somit unterschiedliche Auswirkungen auf ein individuelles Tier haben, wenn sie wahllos untereinander ausgetauscht werden.

Der Markt bietet zahlreiche diätetische Strategien für Patienten mit GI-Erkrankungen. Die fünf am häufigsten eingesetzten Optionen sind: (I) fettarme Diätnahrungen, (II) mit Fasern angereicherte Magen-Darm-Diätnahrungen, (III) hochverdauliche Diätnahrungen, (IV) Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten und (V) Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine. Bei chronischen Enteropathien sollte jede dieser Kategorien so eingesetzt werden, dass die Wahrscheinlichkeit von Vorteilen für den individuellen Patienten am größten ist.
Abbildung 4. Der Markt bietet zahlreiche diätetische Strategien für Patienten mit GI-Erkrankungen. Die fünf am häufigsten eingesetzten Optionen sind: (I) fettarme Diätnahrungen, (II) mit Fasern angereicherte Magen-Darm-Diätnahrungen, (III) hochverdauliche Diätnahrungen, (IV) Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten und (V) Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine. Bei chronischen Enteropathien sollte jede dieser Kategorien so eingesetzt werden, dass die Wahrscheinlichkeit von Vorteilen für den individuellen Patienten am größten ist. © Adam J. Rudinsky

Hochverdauliche Diätnahrungen 

Hochverdauliche Diätnahrungen haben einen großen Anteil unter den für GI-Erkrankungen vermarkteten kommerziellen diätetischen Futtermitteln und werden gemeinhin assoziiert mit ihrer häufigen Anwendung bei akuten GI-Erkrankungen. In der Industrie gibt es gegenwärtig weder einen Konsens darüber, was eine Diätnahrung „hochverdaulich“ macht – noch über den am besten geeigneten und konsistentesten Weg, um die Verdaulichkeit zu berechnen. Die beste Maßnahme ist folglich, Diätnahrungen renommierter Tiernahrungshersteller zu verwenden, die als „hochverdaulich“ gekennzeichnet sind. Der Tierarzt muss der diesbezüglichen Kennzeichnung des Produktes vertrauen, wenn er die Verordnung einer hochverdaulichen Diätnahrung in Erwägung zieht, da viele Hersteller die spezifischen Verdaulichkeitsprofile ihrer Diätnahrungen in den Produktinformationen nicht veröffentlichen. Betrachtet man aber die Diätnahrungen dieser Kategorie mit den entsprechenden Angaben, so ist eine Verdaulichkeit der Makronährstoffe (d. h. Fett, Protein und Kohlenhydrate) im Bereich von 90 % heute allgemein üblich. Zahlreiche Faktoren können die Verdaulichkeit einer Nahrung beeinflussen, einschließlich der Quelle der Zutaten, des Herstellungs- und Verarbeitungsprozesses, der gastrointestinalen Physiologie des individuellen Tieres, der mikrobiellen Besiedlung im Magendarmtrakt sowie des chemischen Abbaus und der antinutritiven Eigenschaften der einzelnen diätetischen Komponenten 1. Viele dieser Faktoren sind unabhängig von der Nahrung selbst und haben einen Einfluss darauf, wie eine bestimmte Diätnahrung bei einem individuellen Tier wirkt.

Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten und Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine

Bei beiden diätetischen Klassen handelt es sich um die in der gastrointestinalen Medizin am zweithäufigsten eingesetzten Kategorien. Meist werden diese Nahrungen assoziiert mit ihrer häufigen Anwendung bei chronischen GI-Erkrankungen. Ursprünglich wurden Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten vermarktet für Tiere mit Futtermittelallergien, die sich klinisch mit dermatologischen Symptomen manifestieren 2. Bei diesen Produkten handelt es sich um ausgewogene Nahrungen, denen lediglich der spezifische Inhaltsstoff fehlt, auf den das Tier allergisch reagiert. Bei Hunden mit CE scheinen Futtermittelintoleranzen jedoch eine sehr viel höhere Prävalenz zu haben als echte Futtermittelallergien. Während es sich bei einer Futtermittelallergie per Definition immer um eine immunologische Reaktion handelt, können einer Futtermittelintoleranz multiple Mechanismen zugrunde liegen. Bei Tieren mit Futtermittelintoleranz können Diätnahrungen dieser Kategorie entweder dadurch wirken, dass sie einen auslösenden Inhaltsstoff vollständig ausschließen oder indem sie die gesamte diätetische Antigenbelastung des GI-Traktes reduzieren. Unklar ist jedoch, welcher dieser theoretischen Mechanismen bei einem individuellen Patienten tatsächlich funktionieren wird. Bei der Wahl einer Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten ist es deshalb ratsam, ein Produkt mit nur einer einzigen Kohlenhydratquelle und einer einzigen Proteinquelle in der Zutatenliste zu wählen. Zudem sollten beide Makronährstoffquellen im Idealfall neu für den Patienten sein, das heißt, bislang noch nie Bestandteil seiner Nahrung gewesen sein. Obligatorisch für die Auswahl der für den Patienten geeigneten Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten ist zunächst eine sehr genaue und umfassende diätetische Anamnese (Abbildung 5). Gegenüber dem Tierhalter muss zudem betont werden, dass viele der für diese Indikation vermarkteten frei verkäuflichen Diätnahrungen nicht zu empfehlen sind, da sie Inhaltsstoffe enthalten können, die in den Produktinformationen nicht angegeben sind 3.

Bei hydrolysierten Diätnahrungen wird die Proteinstruktur im Rahmen des Herstellungsprozesses so verändert, dass die Allergenität und die Antigenität der Proteine reduziert werden 4. Bei entsprechend gründlicher Hydrolyse können solche Diätnahrungen ein effektives Management allergischer Patienten ermöglichen. Je nach Herstellungsprozess kann der Grad der Hydrolyse jedoch variieren. Einige kommerzielle Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine können immer noch ein gewisses allergenes oder antigenes Potenzial haben, wenn die Hydrolyse nicht vollständig erfolgt. Diese potenzielle Problematik unterstreicht zusätzlich die Notwendigkeit einer umfassenden und präzisen diätetischen Anamnese in allen Fällen. Da jede kommerzielle Diätnahrung auf der Basis hydrolysierter Proteine unterschiedliche Proteine (und andere Makronährstoffe) enthält, sollte die Proteinquelle in jedem einzelnen Fall evaluiert werden – wie bei Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten -, insbesondere, wenn Futtermittelallergie als eine primäre Differenzialdiagnose in Frage kommt. Weitere nützliche Komponenten von Diätnahrungen dieser Kategorie sind ein hoch verdauliches Profil und ein reduzierter Fasergehalt, zwei Aspekte, die zusätzliche Vorteile, je nach Situation aber auch Nachteile für den individuellen Patienten bedeuten können. Solche Eigenschaften hängen unter anderem mit den für die im Rahmen der Herstellung verwendeten Verarbeitungstechniken zusammen. Probleme hinsichtlich der Akzeptanz und etwaiger Nebenwirkungen solcher Diätnahrungen, wie sie gelegentlich bei Menschen beobachtet werden, scheinen in caninen Studien nicht zu existieren oder nur minimal ausgeprägt zu sein.

Voraussetzung für die Wahl einer geeigneten Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten ist die Erhebung eines gründlichen und präzisen diätetischen Vorberichts (diätetische Anamnese). © Shutterstock
Abbildung 5. Voraussetzung für die Wahl einer geeigneten Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten ist die Erhebung eines gründlichen und präzisen diätetischen Vorberichts (diätetische Anamnese). © Shutterstock

Diätnahrungen mit reduziertem Fettgehalt und Diätnahrungen mit erhöhtem Faseranteil

Zur letzten Kategorie kommerziell vermarkteter GIDiätnahrungen gehören Produkte mit zu therapeutischen Zwecken veränderten Makronährstoffanteilen. Bei diesen Diätnahrungen ist in der Regel entweder der Fettgehalt reduziert oder sie sind mit Fasern angereichert. Der Fettgehalt ist nachweislich eine wichtige Komponente im diätetischen Management einiger caniner GI-Erkrankungen 5 6. Eine unzureichende Verdauung diätetischer Fette kann sowohl eine sekretorische als auch eine osmotische Diarrhoe fördern 7. Bei Tieren mit Verdacht auf eine Fett-responsive Erkrankung sind Diätnahrungen mit einem Fettgehalt im Bereich therapeutischer fettarmer („Low-Fat“) Diätnahrungen (1,7-2,6 g Fett pro 100 kcal) ratsam. Angaben zum Fettgehalt sind in den Produktinformationen des Herstellers in der Regel leicht zu finden, eine allgemein anerkannte Definition des Begriffes „Low-Fat“ oder des Grades der diätetischen Fettrestriktion, der für einen individuellen Patienten Vorteile hätte, gibt es aber bislang nicht. 

Fasern werden Diätnahrungen aus zahlreichen Gründen und für viele therapeutische Indikationen zugesetzt. Der Fasertyp und die Art der Faserquelle haben dabei einen Einfluss auf die Wirkung der Nahrung beim Patienten. Der diätetische Gesamtfasergehalt der Nahrung ist sehr viel informativer als der häufiger angegebene Rohfasergehalt 8. Die Angabe des Rohfasergehalts liefert keine Informationen über den Gehalt löslicher Fasern und ist daher nur von eingeschränktem Nutzen für den Tierarzt bei der Entscheidung, ob eine Diätnahrung die im Einzelfall gewünschten Anforderungen erfüllt oder nicht. Positive Aspekte löslicher und unlöslicher Fasern sind die Fermentation, die Produktion flüchtiger Fettsäuren, Vorteile für die Gesundheit der Enterozyten, die Steigerung der Mikrobiota sowie Veränderungen der Darmmotilität und der Darmpassage.

Diätetisches Management häufiger chronischer Enteropathien beim Hund 

Futtermittelintoleranz

Inflammatory bowel disease (IBD) ist eine komplexe Erkrankung, bei der der GI-Trakt eine aberrante Antwort auf genetische, mikrobielle, immunologische und umweltbedingte Faktoren generiert, und im klassischen Fall klinische Symptome einer Diarrhoe entwickelt. In diesen Fällen spricht man oft von einer Futtermittel-responsiven Diarrhoe (FRD). Interessanterweise sprechen zwei Drittel der betroffenen Hunde auf ein diätetisches Management an, wenn empirische diätetische Versuche systematisch angewendet werden 9 10. Die in der Literatur am häufigsten genannte diätetische Strategie für Hunde mit dieser Erkrankung ist die Anwendung einer hydrolysierten Diätnahrung oder einer Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten. Diese Optionen werden zwar durch erste Fallberichte und Expertenmeinungen in veröffentlichten Proceedings unterstützt, bislang gibt es bei Hunden aber nur drei größere Studien zur Untersuchung der Wirksamkeit von Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten und drei umfassendere Studien zur Untersuchung des Einflusses von Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine 9,11 ,12 ,13, 14.

Adam J. Rudinsky

Eine korrekte Diagnose und die Ermittlung der Ursache einer chronischen Enteropathie sind essenzielle Voraussetzungen für eine zielgerichtete diätetische und medikamentöse Therapie.

Adam J. Rudinsky

Bei der umfassendsten Untersuchung zu Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten handelt es sich um eine retrospektive Studie, in der 131 Hunde mit FRD untersucht wurden, von denen 73 auf eine Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten ansprachen 9. Die Auswahl der Diätnahrungen war nicht kontrolliert und möglicherweise beeinflusst durch individuelle Präferenzen des Tierarztes, des Tierhalters oder des Tieres. Dennoch liefert die Studie gute retrospektive Daten, die einen entsprechenden Machbarkeitsnachweis in einer großen Kohorte von Tieren erbringen. Die zweitgrößte Studie umfasste 65 Hunde, die einer 10-tägigen Versuchsdiät mit einer Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten unterzogen wurden 11, wobei eine Ansprechrate von 60 % beobachtet wurde. Die Ansprechrate auf die Diätnahrung wurde in dieser Studie zwar nicht mit der Ansprechrate auf einen anderen Typ von Diätnahrung verglichen, sie war jedoch ähnlich hoch wie die allgemeine diätetische Ansprechrate, die in anderen Studien beschrieben wird. Die letzte Studie schließlich beschreibt eine Kohorte von Hunden, die auf eine Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/ Zutaten ansprachen 12. Ursprünglich war die Studie initiiert worden, um die Wirkung eines Probiotikums zu untersuchen, die beobachtete klinische Besserung wurde dann aber der Diätnahrung zugeschrieben und nicht dem Probiotikum.

Adam J. Rudinsky

Eine universelle Lösung gibt es in der diätetischen Therapie nicht… die richtige Implementierung spezifischer diätetischer Strategien ist die Voraussetzung für einen erfolgreichen Einsatz von Diätnahrungen als therapeutisches Tool.

Adam J. Rudinsky

In the same previously cited retrospective study of 131 FRD dogs, hydrolyzed diets were successful in 58 cases, once again providing proof of concept in a larger population of dogs 9. A second, separate prospective study looked at 26 dogs fed either a highly digestible diet, or a hydrolyzed protein diet 13. These dogs were then followed for sustained response up to 3 years after study inclusion. In both groups, approximately 90% of dogs were controlled based on clinical signs at 3 months. Long-term, only the dogs on the hydrolyzed diet maintained remission status through the first year of the study. The dogs on the easily digestible diet saw a 28% control rate at 6 months and a 12% control rate at 12 months, indicating a more robust long-term response to the hydrolyzed diet. The final study reported a cohort of dogs that responded to a hydrolyzed diet and was investigating impact on GI histopathology 14

In der oben erwähnten retrospektiven Studie über 131 Hunde mit FRD erwiesen sich Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine in 58 Fällen als erfolgreich, ein Ergebnis, das auch hier wieder den entsprechenden Machbarkeitsnachweis in einer größeren Hundepopulation erbringt 9. Eine zweite, separate prospektive Studie betrachtete 26 Hunde, die entweder eine hochverdauliche Diätnahrung oder eine Diätnahrung mit hydrolysierten Proteinen erhielten 13. Die Hunde wurden anschließend über einen Zeitraum von drei Jahren nach Aufnahme in die Studie überwacht. In beiden Gruppen wurden etwa 90 % der Hunde nach drei Monaten auf der Grundlage ihrer klinischen Symptome kontrolliert. Die Ergebnisse zeigen, dass der Remissionsstatus auf längere Sicht nur bei den mit der Diätnahrung auf der Basis hydrolysierter Proteine gefütterten Hunden über das erste Jahr der Studie aufrechterhalten werden konnte. Bei Fütterung der hochverdaulichen Diätnahrung waren nach 6 Monaten noch 28 % der Hunde in Remission und nach 12 Monaten 12 %. Diese Resultate weisen auf einen robusteren Langzeiteffekt der hydrolysierten Diätnahrung hin. Die letzte Studie beschreibt schließlich eine Kohorte von Hunden, die auf eine Diätnahrung auf der Basis hydrolysierter Proteine ansprachen und untersuchte die Auswirkungen auf die gastrointestinale Histopathologie 14.

Zusammengefasst weisen die gegenwärtig veröffentlichten Daten über unterschiedliche diätetische Optionen darauf hin, dass Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/ Zutaten und Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine als primäre Strategien beim diätetischen Management von Hunden mit FRD eingesetzt werden sollten. Hochverdauliche Diätnahrungen können zwar potenzielle Vorteile haben, es sind aber weitere Studien erforderlich, um diese diätetische Strategie näher zu untersuchen. Unklar ist hingegen nach wie vor, welcher Typ von Diätnahrung – mit hydrolysierten Proteinen oder mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten – am besten geeignet ist. Eine jüngste informelle Umfrage wollte in Erfahrung bringen, ob Tierärzte Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine oder Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten als diätetische Strategie der Wahl bevorzugen1 . 60 % der Befragten bevorzugten Diätnahrungen auf der Basis hydrolysierter Proteine als primäre Strategie, während 40 % an erster Stelle Diätnahrungen mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten wählten. In der Literatur gibt es bislang leider keine kontrollierten, vergleichenden Studien bei Hunden zur Bestimmung möglicher Vorteile eines dieser Diätnahrungstypen gegenüber dem anderen. Möglich ist auch, dass einige Hunde mit FRD nur auf einen bestimmten Typ von Diätnahrung ansprechen, auf andere Typen aber nicht. Bis weitere Studienergebnisse vorliegen, kann es deshalb von Vorteil sein, im Einzelfall mehrere diätetische Optionen zu testen, bevor man die Diagnose FRD ausschließt.

1 persönliche Kommunikation – mit Dr. Katie Tolbert und Mitgliedern der Comparative Gastroenterology Society

Futtermittelallergie

Futtermittelallergien liegen bei Hunden mit chronischen GI-Symptomen wahrscheinlich seltener zugrunde als Futtermittelintoleranzen. Der Autor kennt jedoch keine Studie zur Untersuchung der relativen Prävalenz dieser beiden Formen der Futtermittelunverträglichkeit. Besteht der Verdacht auf eine echte Futtermittelallergie, ist die Voraussetzung für ein erfolgreiches diätetisches Management immer eine vollständige und präzise diätetische Anamnese. Bei der Auswahl der Diätnahrung muss darauf geachtet werden, ob die in Frage kommende Nahrung für den Patienten neue, zuvor noch nie gefütterte Makronährstoffquellen und/oder hydrolysierte Proteine enthält. Ohne geeignete Eliminationsdiät mit anschließender Provokation (Challenge) ist es zudem schwierig, vorherzusagen, welcher individuelle Inhaltsstoff tatsächlich für die allergische Reaktion verantwortlich ist. Unter experimentellen Bedingungen können die meisten Makronährstoffe – insbesondere Proteine – antigen wirken, bei Hunden ist eine bestimmte Gruppe von Antigenen aber häufiger für Futtermittelallergien verantwortlich, namentlich Rind, Milchprodukte und Weizen 15 16.

Studien zur Untersuchung von Futtermittelallergien bei Hunden mit primären GI-Symptomen sind rar, da sich die meisten dieser Studien ausschließlich auf kutane Futtermittelunverträglichkeitsreaktionen fokussieren. Tiere mit Futtermittelallergien können generell verschiedene klinische Symptome zeigen, bei einem Patienten mit einer Kombination von kutanen und gastrointestinalen Symptomen sollte der Tierarzt jedoch stets einen erhöhten Verdacht auf eine Futtermittelallergie haben. Klinisch bestätigt wird die Diagnose durch eine positive Antwort des Patienten auf eine geeignete Eliminationsdiät mit anschließender Rezidivierung der klinischen Symptome nach erneuter Verabreichung des auslösenden Inhaltsstoffes im Rahmen einer Provokationsdiät (16). Die Eliminationsdiät kann entweder mit einer hydrolysierten Diätnahrung oder mit einer Diätnahrung mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/Zutaten durchgeführt werden, da beide Diätnahrungstypen bei Futtermittelallergie wirksam zu sein scheinen, wobei auch hier wiederum keine vergleichenden Studien vorliegen 2 , 17, 18, 19, 20. In Fällen mit starkem Verdacht auf eine echte Futtermittelallergie wird, ähnlich wie bei Hunden mit kutaner Futtermittelunverträglichkeitsreaktion, eine achtwöchige Eliminationsdiät empfohlen, während bei Hunden mit Verdacht auf FRD eine Eliminationsdiät über 2 bis 4 Wochen ausreichen kann 21 22.

Proteinverlustenteropathie/ Lymphangiektasie

Diätetische Fettrestriktion ist die bei Hunden mit Proteinverlustenteropathie (PLE) am häufigsten eingesetzte diätetische Strategie. Hintergrund waren Studien, die zeigten, dass diätetisches Fett zu einer Steigerung des Lymphflusses führt. Ein erhöhter Lymphfluss – der bei verschiedenen Erkrankungen, einschließlich Lymphangiektasie, zu beobachten sein kann – kann theoretisch zu einer Verstärkung des Proteinverlustes und einer Destabilisierung der Erkrankung führen 5 6. Bei PLE handelt es sich um eine heterogene Gruppe von Erkrankungen einschließlich IBD, Lymphangiektasie, Erkrankungen mit infektiöser Ätiologie (z. B. Histoplasmose) und GI-Lymphom. Die Rolle der diätetischen Therapie variiert je nach zugrundeliegender Diagnose.

Erste Berichte über die Responsivität von PLE-Fällen gegenüber fettarmen Diätnahrungen wurden in Fallberichten, Fallserien und Proceedings veröffentlicht. Aber auch umfangreichere Fallserien und Studien berichten über die Wirksamkeit fettarmer Diätnahrungen bei Hunden mit PLE. Begrenzt wird die Aussagekraft dieser Studien jedoch durch den Mangel an Kontrollgruppen, das Studiendesign und begleitende Behandlungen. Insgesamt sind diese Studien jedoch sehr interessant und liefern starke Argumente pro diätetische Fettrestriktion. Dennoch besteht auch hier wiederum die dringende Notwendigkeit, diese initialen Befunde durch eine robustere wissenschaftliche Forschung zu untermauern. Schließlich ist zu berücksichtigen, dass die Ätiologie der PLE, wie oben erwähnt, sehr variabel ist. Etwaige Therapien sollten sich deshalb in jedem Fall auch an der endgültigen Diagnose orientieren. Wenn bei einem Tier zum Beispiel eine IBD und eine begleitende PLE diagnostiziert wird, sollte eine Diätnahrung gewählt werden, die zusätzlich auch eine hydrolysierte Proteinquelle liefert oder eine begrenzte Anzahl von Rohstoffen/Zutaten aufweist, sodass der Tierarzt aus diätetisch-therapeutischer Sicht sowohl den Bedarf eines PLE-Patienten als auch den Bedarf eines IBDPatienten decken kann.

Erkrankungen des Dickdarms 

Bei Hunden mit Erkrankungen des Dickdarms werden verschiedene diätetische Strategien eingesetzt. Sechs größere Studien untersuchten das Thema chronische Colitis bei Hunden 10, 23, 24, 25, 26, 27. Wie bei den veröffentlichten Studien zu PLE wird auch die Aussagekraft dieser Studien durch einen Mangel an Kontrollgruppen, das Studiendesign und begleitende Behandlungen eingeschränkt. Insbesondere drei dieser Studien liefern jedoch sehr spezifische und interessante Informationen. In der ersten Studie verglichen die Autoren drei Diätnahrungen („low-fat“, „high-fiber“ und „hypoallergenic”) bei Hunden mit Colitis 25. Alle Hunde in dieser Studie wurden begleitend mit entzündungshemmenden Arzneimitteln behandelt, die Ansprechraten waren je nach Typ der Diätnahrung jedoch unterschiedlich. So wurde bei hypoallergener Diätnahrung eine 85 %ige Ansprechrate festgestellt, bei der faserreichen Diätnahrung eine 75 %ige Ansprechrate und bei fettarmer Diätnahrung eine 18 %ige Ansprechrate. Die anderen beiden Studien liefern starke Evidenzen für die Rolle spezieller, mit Fasern angereicherter Diätnahrungen oder einer Fasersupplementierung traditioneller GI-Diätnahrungen (hochverdaulich, fettarm und/ oder begrenzte Anzahl von Rohstoffen/Zutaten) bei Hunden mit chronischer Colitis 26 27. In einer dieser Studien hatten die Hunde zuvor nicht auf eine fettarme Diät angesprochen 27. Fasst man die Ergebnisse dieser Studien zusammen, so wurde ein Ansprechen mit zu Hause zubereiteten Nahrungen, hochverdaulichen Diätnahrungen, Diätnahrungen mit einer begrenzten Anzahl von Rohstoffen/Zutaten, fettarmen Diätnahrungen und faserreichen Diätnahrungen beobachtet. Diese eher schwachen Evidenzen sollten jedoch stets in Verbindung mit einer Analyse der Robustheit der Studien betrachtet werden, da es sich in den meisten Fällen um unkontrollierte Studien handelt. Ungeachtet dessen weisen diese Studien aber darauf hin, dass fasersupplementierte Diätnahrungen und/oder Diätnahrungen mit neuen Inhaltsstoffe oder mit begrenzter Anzahl von Rohstoffen/ Zutaten die besten First-Line-Optionen für das diätetische Management der chronischen Colitis bei Hunden sind. Wie bei den oben genannten Erkrankungen sind aber auch hier größere vergleichende Studien erforderlich, um die optimale diätetische Strategie für Hunde mit Colitis zu bestimmen, wenn es eine solche optimale Strategie überhaupt gibt.

Zusammenfassung der wichtigsten Studien zur Untersuchung des diätetischen Managements bei chronischen Enteropathien.
Table 1. Zusammenfassung der wichtigsten Studien zur Untersuchung des diätetischen Managements bei chronischen Enteropathien.

Zahlreiche Studien (Tabelle 1) belegen, dass chronische Enteropathie bei Hunden in vielen Fällen wirksam mit Hilfe einer diätetischen Ernährung behandelt werden kann, und dies unter möglicher Vermeidung einiger potenzieller Probleme im Zusammenhang mit der Langzeitanwendung von Antibiotika oder immunmodulatorischer Arzneimittel. Bei der Erstellung eines Therapieplans für einen Patienten mit CE sollte die diätetische Ernährung deshalb im Mittelpunkt stehen. Dem Tierarzt stehen hierfür verschiedene Optionen zur Verfügung, und die empirische Wahl des diätetischen Managements richtet sich in jedem Einzelfall nach patientenseitigen Faktoren und den klinischen Symptomen. Jeder Patient sollte individuell evaluiert werden, und es sollten Diätnahrungen gewählt werden, die am besten zum Bedarf des einzelnen Patienten passen, stets auf der Grundlage der aktuellen Literatur. Diätetische Ansprechzeiten sind gut dokumentiert, und es gibt Evidenzen dafür, dass multiple diätetische Versuche bei Patienten, die auf die initiale empirische Wahl nicht ansprechen, von Vorteil sein können. Auf lange Sicht kann eine Kontrolle der chronischen Enteropathie beim Hund mit Hilfe diätetischer Modifikationen und eines geeigneten Monitorings zu einer starken und stabilen therapeutischen Antwort führen.

References

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Adam J. Rudinsky

Adam J. Rudinsky

Dr. Rudinsky schloss sein Tiermedizinstudium an der Ohio State University (OSU) Mehr lesen

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